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HÖRGERÄTE.
Ein Hörgerät dient dazu, Hörverluste bei Schwerhörigen auszugleichen.
SCHWERHÖRIGKEIT.
Nach der Sprachaudiometrie, einer Methode um den Grad der Schwerhörigkeit festzustellen, wird folgende Abstufung verwendet (der prozentuale Hörverlust bezieht sich auf das einzelne Ohr).
Bei einer leichten Schwerhörigkeit wird es für Betroffene in einer lauten Umgebung schwierig, einem Gespräch zu folgen.
Bei einer mittelstarken Schwerhörigkeit haben Betroffene oftmals Probleme, einem Gespräch zu folgen.
Menschen mit hochgradiger Schwerhörigkeit können sehr wenig hören und verlassen sich trotz Hörgerät oft auf Lippenlesen und/oder Zeichensprache.
Früher wurden meist nur Menschen mit mittel- und hochgradigen Schwerhörigkeiten mit Hörgeräten versorgt. Heute können dank der technischen Entwicklung auch Betroffene mit leichtgradiger Schwerhörigkeit gut ein Hörgerät tragen.
Bei einem Hörverlust sollten Betroffene so schnell wie möglich ein Hörgerät tragen. Bei vollständigem Hörverlust müssen so genannte Cochlea-Implantate verwendet werden, die das Innenohr funktionell ersetzen.
Grad der Schwerhörigkeit nach dem Sprachaudiogramm | Hörverlust |
---|---|
Geringgradige Schwerhörigkeit | 20 – 40 % |
Mittelgradige Schwerhörigkeit | 40 – 60 % |
Hochgradige Schwerhörigkeit | 60 – 80 % |
Resthörigkeit | 80 – 95 % |
Taubheit | 100 % |
WIRKUNGSWEISE EINES HÖRGERÄTES.
Ein Hörgerät nimmt Sprach- und Nutzschall aus der Umgebung auf und steigert ihn. Nur wenn ein Resthörvermögen erhalten ist, kann man ein Hörgerät verwenden, da letztlich nur eine Verstärkung der Signale möglich ist. Selbst bei leichtgradiger Schwerhörigkeit kann ein Hörgerät das Hörvermögen stark verbessern.
BAUWEISE UND POSITION EINES HÖRGERÄTES.
Die Geräte bestehen aus drei Komponenten: einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Hörer. Letzterer wandelt das digital verarbeitete und verstärkte Signal in ein analoges Signal um. Die Energieversorgung erfolgt über eine Batterie. Je nach Bauart sitzen die einzelnen Bestandteile an bestimmten Positionen am Ohr bzw. im Gehörgang.
Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO-Geräte)
Die am häufigsten verwendeten Hörgeräte sind so genannte Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO-Geräte). Deren Mikrofon sitzt meist am oberen Rand der Ohrmuschel. Damit nutzen sie die natürliche Richtwirkung des Kopfes aus.
Manchmal sitzt das Richtmikrofon auch im vorderen Teil der Ohrmuschel, um die Geräusche von vorn optimal zu erfassen. Über eine Ohrplastik im Gehörgang werden die Signale dem Ohr zugleitet.Im-Ohr-Geräte (IO-Geräte)
Wegen der naturgetreuen Schallaufnahme und ihrem hohen Tragekomfort wird diese Bauform sehr häufig verwendet. Die oftmals sehr kleine Größe und die Position im Gehörgang machen diese Geräte fast unsichtbar.
Hörbrillen
Bei Patienten mit einem Gehörgangverschluss oder Ohrausfluss werden sogenannte Hörbrillen verwendet, da kein Im-Ohr-Gerät verwendet werden kann. Deren Baubestandteile verschwinden im Brillenbügel.
Wie andere Hörgeräte können sie dem Patienten die Signale über ein Ohrpassstück anbieten oder aber die Schallschwingungen auf den Warzenfortsatz übertragen.Digital programmierbare Hörgeräte
Diese Geräte verfügen über die höchsten technischen Möglichkeiten da sie, einem Computer ähnlich, mit Mikro-Chips und einer Signalprozessor-Technik ausgestattet und individuell programmierbar sind.
Das Nutzsignal (z. B. Sprache) kann hervorgehoben und Hintergrundgeräusche gleichzeitig unterdrückt werden. Durch die automatische Einstellung nach der Bedarfssituation braucht der Patient nicht ständig das Hörgerät umzustellen.