Frau formt Herz mit ihren Fingern

VORSORGE UND FRÜHERKENNUNG.

VORSORGE UND FRÜHERKENNUNG.

    Je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Wenn Vorstufen diagnostiziert und behandelt werden, bricht die Krankheit oftmals nicht aus.

    Auf dieser Basis wurden in Deutschland sogenannte Screening-Angebote eingeführt, die Frauen und Männern in einem bestimmten Alter ermöglichen, auf Kosten der Krankenkassen davon zu profitieren.

     

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    WAS BEDEUTET VORSORGE UND WAS FRÜHERKENNUNG?

    Der Begriff Vorsorge.

     

    Die meisten Früherkennungsprogramme gelten neben dem allgemeinen Check-up dem Krebs. Oft wird dafür der Begriff Vorsorge verwendet. Dies ist eine Missdeutung, denn das Screening kann Krankheiten rechtzeitig erkennen, jedoch meist nicht verhindern.

     

    Die Ausnahmen: Bei Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs und einer Form von weißem Hautkrebs können oft schon die Vorstufen behandelt und beseitigt werden.

     

    Was ist eine Früherkennung?

     

    Die Früherkennung ist ein Angebot für Menschen, die zumeist gesund sind. Deshalb gelten für sie andere Maßstäbe als für Patienten, die wegen Symptomen zum Arzt gehen und schon mit einer notwendigen Behandlung rechnen.

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    MEIN CHECK-UP.

    Ein gründliches "Durchchecken" dient vor allem der Früherkennung. Mit dem Check-up sollen gesundheitliche Risiken und Belastungen erfasst und bewertet werden. Darüber hinaus dient er zur Früherkennung medizinisch bedeutsamer Krankheiten und Überprüfung des Impfstatus.

     

     

    Diese Gesundheitsuntersuchung können Frauen und Männer zwischen 18 und 34 Jahren einmal in Anspruch nehmen. Ab einem Alter von 35 Jahren ist der Check-up jedes 3. Jahr möglich. Die Untersuchung führt in der Regel Ihr Hausarzt, ein anderer praktischer Arzt, ein Allgemeinmediziner oder ein Internist durch.


    Die Abrechnung erfolgt für Sie kostenlos über Ihre BMW BKK Gesundheitskarte.

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    CHECK-UP ABLAUF.

    Ihr Arzt wird Sie zu Ihrer bisherigen Krankengeschichte, z. B. nach früheren gesundheitlichen Problemen oder Operationen, aber auch nach den persönlichen Lebensgewohnheiten und -umständen befragen. Außerdem wird ihr Impfstatus überprüft.  


    Körperliche Untersuchungen:

     

    • Überblick über den Gesamtzustand, z. B Gewicht.
    • Messen von Blutdruck und Pulsfrequenz.
    • Abhören von Herz und Lunge.
    • Abtasten des Bauchraumes.
    • Beurteilung des Bewegungsapparates, des Nervensystems, der Sinnesorgane und der Haut.
    • Blutuntersuchungen ab 35 Jahren (im Alter zwischen 18 und 34 Jahren bei entsprechendem Risikoprofil wie z. B. Bluthochdruck oder Adipositas).
    • Untersuchungen aus dem Urin mittels Harnstreifentest für Versicherte ab 35 Jahren: Eiweiß, Glucose, Erythrozyten, Leukozyten und Nitrit.
    • Screening auf Hepatitis B und C ab 35 Jahren*: Blutuntersuchung zur Erkennung und frühzeitigen Behandlung von Infektionen.

     

    Im Anschluss an die Untersuchungen führt der Arzt mit Ihnen ein Beratungsgespräch und teilt Ihnen das Ergebnis mit. Wenn es medizinisch angezeigt ist, bekommen Sie individuelle Präventionstipps.

     

    * Bitte beachten Sie: Der Anspruch besteht für ein einmaliges Screening ab 35 Jahren.

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    FRÜHERKENNUNG FÜR MÄNNER.

    Alter
    Untersuchung
    Was wird gemacht?

    WEITERE INFORMATIONEN ZU DEN EINZELNEN FRÜHERKENNUNGS-UNTERSUCHUNGEN.

    Arzt spricht mit älterem Mann und lächelt

    Bei Tastuntersuchungen erkennen auch erfahrene Ärzte nur einen Teil der Tumore. Alternative ist der selbst zu bezahlende PSA-Test. Ein hoher Wert kann, muss aber keinen Krebs bedeuten. Endgültig klären können das nur Biopsien.

     

    Eine große europäische Studie zeigte: Unter 781 getesteten Männern, von denen bei 27 Prostatakrebs entdeckt wurde, rettet einer sein Leben dank einer Behandlung aufgrund des PSA-Tests. Eine andere Studie beziffert den Schaden: Rund 12 von 1.000 getesteten Männern müssen als Folge der Therapie mit Impotenz rechnen, zwei bis drei mit dauerhafter Inkontinenz. Bei vielen Patienten muss der Krebs allerdings nicht sofort behandelt werden – wenn sie die Ungewissheit ertragen.

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    Arzt berät Patientin

    Männer ab 50, Frauen ab 55 haben Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Die Alternative: Ein Test auf Blut im Stuhl.

     

    Finden sich dabei Auffälligkeiten, wird zur Abklärung trotzdem eine Spiegelung nötig. Bei rund einem Drittel der Patienten, die ihren Stuhl über zehn Jahre regelmäßig untersuchen lassen, ist das der Fall. Darmkrebs entsteht fast immer aus Polypen. Blut im Stuhl kann darauf hinweisen, aber auch andere Ursachen haben. Hinzu kommt: Rund 30 Prozent der Polypen oder Tumore entgehen dem Test. Bei einer Darmspiegelung ist diese Rate weitaus geringer.

     

    Zudem können die Polypen bei der Spiegelung gleich entfernt werden. Dabei kommt es gelegentlich zu Blutungen, Verletzungen der Darmwand oder Kreislaufproblemen durch die Betäubung. Auch das notwendige Abführen vor der Spiegelung empfinden viele als unangenehm. Doch der Nutzen ist groß: Sie rettet einem bis vier von 1.000 Patienten das Leben, bis zu 13 weniger erkranken.

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    Rücken einer Frau im Bikini mit Zeichnung einer Sonne aus Sonnencreme auf der Schulter

    Das 2008 eingeführte Screening auf Hautkrebs ist eine Besonderheit in Deutschland, kein anderes Industrieland bietet es an.

     

    Die Zahl der Melanom-Sterbefälle ist dadurch nicht gesunken. Wem es sinnvoll erscheint, der sollte seine Haut untersuchen lassen. Sofern, eventuell unnötige, kleine Narben nicht stören.

     

    Wer unabhängig vom Screening bei sich eine verdächtige Stelle entdeckt, sollte sie allerdings unbedingt von einem Hautarzt abklären lassen.

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    Arme einer Ärztin halten Tafel mit der Auschrift Aneurysma

    Die Untersuchung auf Ausbuchtungen der Bauchschlagader (Bauchaorten-Aneurysma) wird ebenfalls als Früherkennungsuntersuchung von der BMW BKK bezahlt. Solche Aneurysmen können zu einem Riss der Aorta führen, die meisten Patienten verbluten dann. Weil Männer häufiger erkranken, haben nur sie ab einem Alter von 65 Jahren einmalig den Anspruch auf die Ultraschall-Untersuchung.

     

    Als Aneurysma definiert ist ein Durchmesser der Bauchaorta von mehr als drei Zentimetern. Von 1.000 untersuchten Männern ab 65 Jahren liegen 980 darunter. Etwa 18 haben ein Aneurysma von 3 bis 5,4 Zentimetern; ihnen empfehlen Experten eine regelmäßige Kontrolle. Zwei von 1.000 haben ein größeres Aneurysma. Ihnen wird meist zu einer Operation geraten.

     

    Gemessen an einer Lebenserwartung von 78 Jahren werden etwa 3 von 1.000 gescreenten Männern vor dem Tod durch einen Riss der Bauchaorta bewahrt. Rund die Hälfte der 20 entdeckten Aneurysmen wären nie gerissen. Weil sich das aber im Einzelfall nicht voraussagen lässt, wird allen Männern die regelmäßige Kontrolle respektive die Operation empfohlen.

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    FRÜHERKENNUNG FÜR FRAUEN.

    Alter
    Untersuchung
    Was wird gemacht?

    WEITERE INFORMATIONEN ZU DEN EINZELNEN FRÜHERKENNUNGS-UNTERSUCHUNGEN.

    Frau zeigt rosane Brustkrebsschleife

    Um das Risiko zu senken, werden Frauen im Alter von 50 bis 69 alle zwei Jahre zur Mammographie eingeladen – zu Röntgenaufnahmen ihrer Brust. Jedes Bild wird von mindestens zwei speziell geschulten und zertifizierten Ärzten unabhängig voneinander begutachtet.

     

    Bei auffälligen Befunden finden weitere Abklärungsuntersuchungen statt. Im Jahr 2015 war das bei insgesamt 44 von 1.000 Patientinnen der Fall, bei sechs von ihnen wurde am Ende Brustkrebs diagnostiziert. Bei relativ vielen Frauen erweist sich demnach der mit Ängsten verbundene anfängliche Verdacht als falsch.

     

    Internationale Studien zeigen: Neun bis 12 von 1.000 Frauen erhalten eine Überdiagnose. Sie haben Brustkrebs, der zeitlebens nicht aufgefallen wäre. Gleichzeitig bewahrt das regelmäßige Screening zwei bis sechs von 1.000 Frauen vor dem Krebstod. Bei der Mammographie werden zudem mehr Tumore im frühen Stadium entdeckt, die Therapie fällt weniger aggressiv aus.

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    Eine nakte Frau ist zu sehen, die ihre Brüste verdeckt. Auf ihren Körper ist die Form der Eierstöcke abgebildet.

    Zwei Methoden (Ultraschall und Labor) kommen bei der Suche nach einem Eierstockkrebs zum Einsatz. Beides haben Forscher in zwei großen Studien getestet.

     

    Fazit: Sehr ungenaue Ergebnisse, kein Überlebensvorteil für die Patientinnen. Dafür ein erheblicher Schaden – eine endgültige Abklärung ist nur durch eine Operation mit Entfernung des betreffenden Eierstocks möglich; bei der Gewebeuntersuchung hinterher stellt sich überwiegend heraus, dass gar kein Krebs vorlag.

     

    Daher kann von dieser Früherkennung, derzeitigen Studien zufolge, nur abgeraten werden. Trotzdem ist sie die zweithäufigste Selbstzahlerleistung in deutschen Praxen. Damit folgen die Frauenärzte nicht dem negativen Urteil in der Leitlinie ihrer Fachgesellschaft. Zu Recht kommen die Krankenkassen für die Untersuchung nicht auf.
     

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    Ein Arzt ist im Hintergrund zusehen, der einen Impfpass hält.

    Einmal jährlich haben Frauen ab 20 Anspruch sich auf Gebärmutterhalskrebs untersuchen zu lassen. In rund drei von 100 Fällen werden dabei mehr oder minder auffällige Zellen entdeckt, die meistens, aber nicht immer, von selbst wieder verschwinden. Hat sich eine hochgradige Vorstufe entwickelt, wird ambulant ein kirschgroßer Gewebekegel entnommen. Das verhindert den Tumor meist. Rein statistisch muss jede zehnte Frau einmal im Leben damit rechnen. Drei von 100 operierten Frauen erleiden später eine Fehlgeburt.

     

    Die Impfung gegen die krebsauslösenden HP-Viren vermag die Eingriffsrate mehr als zu halbieren. Ohne Früherkennung erkranken im Lauf ihres Lebens 30 von 1.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 12 von ihnen sterben daran. Wer lebenslang die Vorsorge wahrnimmt, senkt sein Risiko nahezu auf null.

     

    Die BMW BKK übernimmt die HPV-Impfung für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Versäumte Impfungen können bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden.

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    Ein Frauenrücken ist zu sehen, mit Sonnencreme ist eine Sonne darauf gemalt

    Das 2008 eingeführte Screening auf Hautkrebs ist eine Besonderheit in Deutschland, kein anderes Industrieland bietet es an.

     

    Die Zahl der Melanom-Sterbefälle ist dadurch nicht gesunken. Wem es sinnvoll erscheint, der sollte seine Haut untersuchen lassen. Sofern eventuell unnötige, kleine Narben nicht stören.  

     

    Wer unabhängig vom Screening bei sich eine verdächtige Stelle entdeckt, sollte sie allerdings unbedingt von einem Hautarzt abklären lassen.

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    Arzt berät Patientin

    Männer ab 50, Frauen ab 55 haben Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Die Alternative: ein Test auf Blut im Stuhl.

     

    Finden sich dabei Auffälligkeiten, wird zur Abklärung trotzdem eine Spiegelung nötig. Bei rund einem Drittel der Patienten, die ihren Stuhl über zehn Jahre regelmäßig untersuchen lassen, ist das der Fall. Darmkrebs entsteht fast immer aus Polypen. Blut im Stuhl kann darauf hinweisen, aber auch andere Ursachen haben. Hinzu kommt: Rund 30 Prozent der Polypen oder Tumore entgehen dem Test. Bei einer Darmspiegelung ist diese Rate weitaus geringer.

     

    Zudem können die Polypen bei der Spiegelung gleich entfernt werden. Dabei kommt es gelegentlich zu Blutungen, Verletzungen der Darmwand oder Kreislaufproblemen durch die Betäubung. Auch das notwendige Abführen vor der Spiegelung empfinden viele als unangenehm. Doch der Nutzen ist groß: Sie rettet einem bis vier von 1.000 Patienten das Leben, bis zu 13 weniger erkranken.

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