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SCHLAGANFALL.
WIE ENTSTEHT EIN SCHLAGANFALL?
Der Schlaganfall (Apoplexie) wird durch eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht.
Zwei Formen des Schlaganfalls werden unterschieden:
Der Hirninfarkt
Der Hirninfarkt, auch ischämischer Schlaganfall (Ischämie=Minderdurchblutung oder ein vollständiger Durchblutungsausfall) entsteht durch einen Gefäßverschluss. Meist sind die Gefäßwände bereits vorgeschädigt, verhärtet und durch Ablagerungen verengt.
Verschluss einer Arterie durch Blutpfropfen.
Eine Arterie wird durch einen Blutpfropf (Thrombus) verschlossen, der sich zum Beispiel im Herzen oder in den großen hirnversorgenden Gefäßen wie der Halsschlagader, gebildet hat. Der Blutpfropf kann sich lösen und mit dem Blutstrom in die Hirngefäße verschleppt werden.
Verschluss einer Hirnarterie durch Gefäßverkalkung.
Hier führt eine Gefäßverkalkung direkt an den Hirngefäßen oder den hirnversorgenden Halsgefäßen zu Einengungen oder Verschlüssen. Von diesen Gefäßverschlüssen sind meistens die großen Hals- oder Hirnarterien betroffen. Dies hat zur Folge, dass größere Hirnareale nicht mehr ausreichend durchblutet werden.
Die Hirnblutung
Von einer Hirnblutung oder einem hämorrhagischen Schlaganfall (Hämorrhagie=Austreten von Blut aus dem Blutkreislauf) spricht man, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt und somit bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden.
Blutung im Gehirn.
Bei einer Hirnblutung, tritt Blut unter hohem Druck aus geplatzten, meist durch eine Arterienverkalkung vorgeschädigten, Gefäßen in das umliegende Hirngewebe ein. Ursache ist meist ein Bluthochdruck und der plötzliche Riss eines Blutgefäßes.
Blutungen zwischen den Hirnhäuten.
Zwei bis fünf Prozent der Schlaganfälle werden durch eine Blutung in den Zwischenraum von Gehirn und weicher Hirnhaut verursacht. Dieser Zwischenraum ist normalerweise mit Hirnwasser gefüllt. Darin ist das Gehirn schwimmend eingebettet und geschützt.
Der „kleine“ Schlaganfall - Transitorisch Ischämische Attacke
Ist die Mangeldurchblutung unvollständig oder sehr kurzzeitig, führt dies in vielen Fällen zu einem kleinen Schlaganfall. Diese sogenannte Transitorisch Ischämische Attacke, kurz TIA, weist die gleichen plötzlichen Symptome auf wie der vollendete Schlaganfall. Diese bilden sich aber innerhalb weniger Minuten wieder zurück. Auch bei einer TIA handelt es sich um einen Notfall! Sie kann Vorbote für einen vollendeten Schlaganfall sein.
Die Folgen der Mangeldurchblutung.
Sowohl beim Hirninfarkt als auch bei der Hirnblutung kommt es zu einer Mangeldurchblutung der dahinterliegenden Hirnareale und somit zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Je nach der betroffenen Hirnregion entstehen dadurch Störungen oder Ausfälle verschiedener Körperfunktionen und häufig bleibende Behinderungen.
- Bewusstsein.
- Sprechen/Sprache.
- Bewegung/Kraft.
- Sehen.
- Koordination.
- Berührungsempfinden
WIE ERKENNE ICH EINEN SCHLAGANFALL?
Anzeichen eines Schlaganfalls
- Plötzliche einseitige Lähmung oder Kraftminderung, insbesondere im Arm und/ oder im Bein.
- Einseitiges Taubheitsgefühl im Arm, Bein oder Gesichtsbereich (taubes, pelziges oder kribbeliges Gefühl).
- Bewusstlosigkeit.
- Einseitig herabhängender Mundwinkel, Lähmung einer Gesichtshälfte.
- Sehstörungen (verschwommenes, doppeltes oder eingeschränktes Sehen) bis hin zur vorübergehenden Erblindung.
- Sprechstörungen (undeutliches Sprechen, Wiederholungen von Wörtern oder Silben, lange Pausen) bis hin zum Verlust des Sprachvermögens.
- Verminderte Ausdrucksfähigkeit (der Betroffene kann nicht mehr benennen, was er möchte oder äußert sich sinnlos).
- Verständnisstörungen (Anweisungen werden nicht oder falsch umgesetzt).
- Plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen und Schwindel.
- Starke Kopfschmerzen (setzen schlagartig ein).
Der FAST-Test
F – A – S – T steht dabei für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit).
Die meisten Schlaganfälle lassen sich so innerhalb weniger Sekunden feststellen.
- Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen? Das deutet auf eine halbseitige Lähmung hin.
- Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt ab oder dreht sich.
- Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
- Time: Wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome.
DIE MEISTEN SCHLAGANFÄLLE KÖNNTEN VERHINDERT WERDEN - DURCH DIE RICHTIGE VORSORGE.
Allgemein hat ein gesundes Maß an körperlicher Bewegung bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen viele positive Auswirkungen wie:
- Blutdrucksenkung
- Verlangsamung des Herzrhythmus
- Stabilisierung des Herzrhythmus
- Vorbeugung / Verbesserung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Abbau von Übergewicht
- Verbesserung der Stimmung, Vorbeugung von Depressionen
Ein hoher Blutdruck zählt zu den Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall.
Geben Sie das Rauchen auf. Fünf Jahre nach der letzten Zigarette reduziert sich das Schlaganfall-Risiko auf das eines Nichtrauchers.
Vermeiden Sie hohen Alkoholgenuss.
Generell gilt, dass übermäßiger Alkoholkonsum das Schlaganfall-Risiko erhöht.
Empfohlen wird eine gesunde Lebensführung und eine ausgewogene, "herzgesunde" salzarme Ernährung mit hohem vegetarischem Anteil, mit viel Früchten und Gemüse.
Es sollte ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen werden, dabei aber auf zuckerreiche Limonaden und Fruchtsäfte verzichtet werden.
Beides ist zwar nicht die direkte Ursache für einen Schlaganfall, kann diesen jedoch auslösen und verstärken.
Akute Schlaganfälle, denen stressige Situationen vorausgehen, sind häufiger als solche, bei denen das nicht der Fall ist.
Wer häufig negativen Stress empfindet, sollte versuchen, diesen gezielt abzubauen, zum Beispiel mit autogenem Training oder Meditation.